Domenica 5 Dic 2010, 18:05

Mo., 29. Nov. – Caribou, Mount Kimbie, Barbara Panther
"Electronic Beats recommends" steht auf dem Ticket und hängt mit T-Mobile Logo an der Wand.
Barbara Panther steht schon rechts auf der Bühne im Gloria und ihre starke Stimme fällt sofort auf, noch mehr als ihre schwarzbunte Kleidung. Sie ist nicht eingebettet in ihre Songs. Die elektronische Begleitung und die Stimme purzeln umeinander, finden nur in wenigen Phasen eine Bindung. Dann allerdings bin ich sehr beeindruckt.

Nach der kurzen Umbaupause stehen nun Mount Kimbie links auf der Bühne. Die zwei Briten regeln bewegt und konzentriert an ihrem Equipment. Nach kurzem Einhören bin ich in ihrer Klangwelt, werde durch die Einzelklangfolgen entführt und mit den sich entwickelnden Melodien hier und dorthin gelockt. Eine Entdeckung! Zum Teil kommt die Gitarre zum Einsatz und auch mal Stimme aus der Maschine. Aber besonders der Grundsound ist glänzend, Field finde ich klasse. Schade, dass schon nach 35 Minuten Schluss ist.

Kurz vor 10 kommt dann der Kanadier auf die Bühne. Caribou hat 3 Musiker mitgebracht - in klassischer Bandbesetzung. Die Mitte der Bühne ist ihr Platz. Die Lichtspiele werden bedeutsamer und eine Videoprojektion läuft hinter ihnen. Passende Bilder für die Augen, während die Ohren in die Strudel der reichhaltig instrtumentierten Teile der Songs gezogen werden. Die Beine bewegen sich, das mittlerweile volle Gloria ist in munterer Bewegung. Dem Ausruhen am Rand des Beckens am Fuß eines Wasserfalls folgt bald wieder das Eintauchen in manchmal gewitterartige Klänge. Ganz ans Ende stellt Caribou mit Odessa seinen wohl bekanntesten Song. Ausgelassene Freude im Publikum. Aber die Wirkung von Sun, der Zugabe, ist bei mir sehr stark - eine umwerfende 10-minütige Version, die durch all seine Soundvariationen schwimmt. Ein großartiger Schluss für diesen Abend.